Ludwig I. – prächtige Bauten sollen Bayern zu großem Ansehen verhelfen

Bild für die Sonderfolge Ludwig I. aus der sechsteiligen Serie Bayerns Könige des bayerischen Podcasts Bayern Absolut. Zu sehen ist der König selbst. Das Bild ist umrahmt von weiß-blauen bayerischen Rauten.

Im zweiten Teil unserer Podcast-Serie über Bayerns Könige treffen wir auf einen sehr schaffenskräftigen Mann. Sein Vater Max I. Joseph war der erste König Bayerns. Auf dessen Tod im Jahr 1825 folgte sein Thronbesteigung als Ludwig I.. Zu dem Zeitpunkt war er 39 Jahre alt. 1848 dankte er wieder ab.

 

Doch wer war dieser jugendlich wirkende König?

 

Ludwig I. war (Hobby-)Dichter

Der König hat einige Gedichtbände herausgebracht. Von manch namhaften Poeten, wie Heinrich Heine, wurde er belächelt. Dabei können sich seine Gedichte durchaus hören lassen. Sie sind feingeistig und zeigen einen breiten Horizont.

 

Ludwig I. war Bauherr

Ludwig I. wusste, dass Bayern den beiden deutschen Großmächten Preußen und Österreich militärisch unterlegen war. Deswegen war sein bestreben Bayern und allem voran München als europäisches Zentrum der Architektur zu verwandeln.

“Ich will aus München eine Stadt machen, die Teutschland so zur Ehre gereichen soll, dass keiner Teutschland kennt, wenn er nicht München gesehen hat”

LUDWIG I., KÖNIG VON BAYERN

Damit wollte er nicht nur den Rang Bayerns in Europa erhöhen. Die bayerischen Bürger sollten der feinen Kultur gegenüber empfindsamer werden. Das war gar nicht so leicht, denn zu der Zeit war dies für den Großteil der Bevölkerung ungewohntes Terrain.

 

Ludwigstraße und Königsplatz

Um 1800 hatte München lediglich 50.000 Einwohner. Die heute an die Altstadt angrenzenden Stadtteile Ludwigsvorstadt, Maxvorstadt und Isarvorstadt gab es noch nicht. Ludwig I. ließ die nach ihm benannte Ludwigstraße bauen. Hierfür fand er seine Vorbilder in Italien, angefangen von der Feldherrnhalle bis zum Siegestor.

 

Wer heute auf dem Königsplatz steht, muss sich fragen ob er noch in München ist. Wie das damals die Bevölkerung wohl empfunden hat? Die Gebäude ringsum ließ er nach griechischem Vorbild entwickeln. Hierher kommt der Begriff “Isarathen”.

“Ich werde nicht ruhen, bis München aussieht wie Athen”

LUDWIG I., KÖNIG VON BAYERN

 

Sein Philhellenismus

Er war ein großer Freund Griechenlands. Das zeigte sich zum einen am Königsplatz und zum anderen an der Unterstützung des griechischen Freiheitskampfes. Er schickte den Freiheitskämpfern Geld für ihre Sache. Diese waren nach Jahren erfolgreich und konnten sich von den Türken befreien. Als dann ein König für Griechenland gesucht wurde, waren sich die europäischen Mächte einig, dass Bayern am geeignetsten wäre diesen zu stellen. Sein Sohn Otto wurde der erste König von Griechenland.

 

Lola Montez

Über Lola Montez haben wir bereits eine Podcast-Folge gemacht. Die Affäre zwischen Ludwig I. und ihr wurde zur Staatsaffäre. Er gab sich seinen romantischen Gefühlen hin, welche mit dieser Frau sehr stark waren. Das Volk begehrte gegen diese Verbindung lautstark auf. Der Druck auf den König stieg.

 

Daraufhin dankte er ab – nicht allein, aber auch wegen Lola Montez.

 

Aber jetzt viel Spaß mit weiteren interessanten Fakten in der Podcast-Folge!

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